Restaurierung Winner
Glossar Eine Liste verwendeter Fachausdrücke aus dem Gebiet der Konservierung und Restaurierung
Dokumentation Um nachvollziehen zu können, was mit einem Kunstwerk geschehen ist, erfolgt eine umfassende schriftliche und fotografische Dokumentation: Dazu zählen die Beschreibung des technologischen Aufbaus des Objektes, der vorgefundenen Zustände seiner Schäden und die durchgeführten Maßnahmen mit der Nennung der verwendeten Materialien, Untersuchungsergebnisse und andere relevante Angaben (z.B. Archivalien, Literatur).
Fassung Die farbliche Gestaltung einer Skulptur, eines Reliefs, oder einer anderen dreidimensionalen Oberfläche wird als Fassung bezeichnet. Jede Fassung besteht i.d.R. aus mehreren Schichten; die Grundierung ist eine davon. Darauf liegt die Farbschicht, welche in verschiedensten Techniken und Materialien ausgeführt sein kann (Tempera, Ölfarbe, Acryl, Edelmetall: Vergoldung/ Versilberung).
Grundierung Die Grundierung dient dazu, die Oberfläche des Bildträgers (z.B. das Holz) zu glätten und dessen Saugfähigkeit zu dezimieren. Meist verwendetes Grundierungsmaterial ist der sog. Kreidegrund. Er besteht aus Hautleim und Kreide. Bei Aufstellungsorten im Freien muß der Kreidegrund wasserfest verarbeitet sein.
Malschicht Die farbliche Gestaltung eines Gemäldes wird Malschicht genannt. Sie kann aus mehreren Schichten bestehen. Ein Firnis bildet häufig den obersten Abschluß. Der Träger der Malschicht ist entweder textil (Leinwand, Stoff) oder hölzern (Tafelbild).
Patina Als Patina bezeichnet wird die Alterserscheinung von Oberflächen. Diese können störend oder ästhetisch beeinträchtigend sein – wie im Falle von Schmutz. Oftmals handelt es sich allerdings um Veränderungen von Materialien, die zu der Eigenart des Kunstobjekts gehören, und nicht zerstört werden sollten - häufig gar nicht rückgängig gemacht werden können, wie z.B. Risse in der Malschicht eines Gemäldes, das sog. Krakellée
Reversibiliät Früher eingesetzte Methoden und Materialien lassen sich häufig nicht mehr rückgängig machen. Daraus entwickelte sich der Anspruch der Reversibilität: Darunter versteht man den Einsatz reversibler Materialien, wie z.B. Klebstoffe die wieder anlösbar, Retuschen die wieder abnehmbar sind.
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